Die Volksmassen interessieren sich nicht für Kultur jenseits des Musikantenstadls? Von wegen. Wir selbst nutzten den gestrigen Feiertag, um am letzten möglichen Tag die Gesichter der Renaissance samt Leonardos Dame mit dem Hermelin zu sehen. Das wäre uns ohne hier nicht näher zu erleuternde Tricks trotz sehr zeitigem Aufstehens eigentlich nicht gelungen. Denn als wir gegen 10 in Berlin ankamen, wurde dem hinteren Teil des Wartekollektivs vor dem Bodemuseum schon verkündet, dass sie nach Hause gehen könnten. Obwohl die Öffnungszeit bis Mitternacht verlängert wurde, sei heute keine Chance mehr, noch reinzukommen.
Wir waren drin, so ab vier Uhr nachmittags. Dass die Ausstellung das Warten lohnt (und dies die restlichen Tage sogar ohne den Leonardo tut), haben alle Zeitungen schon berichtet. Darum hier keine Rezension.
Und die Wartezeit haben wir mit Hokusai im Gropius-Bau verbracht. Auch das dank einwöchiger Verlängerung am letzten möglichen Termin. Doch für die Ausstellung bräuchte man eigentlich einen vollen Tag, so üppig und vielseitig ist das Lebenswerk des Japaners. So war es nur ein Schnelldurchlauf.