Höchste Zeit, hier mal auf eine Sache hinzuweisen, für die ich wesentlich mitverantworlich bin – die erste Sommerakademie Chemnitz namens REITBAHN 09. Alle wichtigen Infos dazu sind unter www.sommerakademie-chemnitz.de stets frisch abrufbar. Über die Schwierigkeiten, dafür geeignete Räumlichkeiten zu finden, will ich mich mal nicht auslassen, wir haben einen Sponsorenvertrag mit einem großen kommunalen Wohnungsunternehmen, der uns verpflichtet, nur Positives zu äußern. So soll es denn sein.
Nun sind jedenfalls acht Studentinnen und Studenten angereist, um die heruntergekommenen leerstehenden Immobilien drei Wochen lang für das Ereignis herzurichten. Zwei aus Kanada, einer aus den USA, zwei aus Südkorea, eine aus Spanien, zwei aus Russland. Um die Organisation dieses Workcamps habe ich mich nicht selbst gekümmert, sonden zwei engagierte junge Frauen vom Verein zur Wiederbelebung kulturellen Brachlandes (Danke!), die ganz nebenbei auch noch für die Rettung des Experimentellen Karrees kämpfen. Nun dachte ich bis heute, die Studis würden zumindest die Anreise von einer internationalen Organisation bezahlt bekommen. Quatsch: Sie haben lange gespart, um nach Chemnitz kommen zu dürfen und hier ohne Entlohnung Bruchbuden der stadteigenen Wohnungsgesellschaft aufzuhübschen. So viel Idealismus ist für mich fast unfassbar. Zwar gibt es auch hier Leute, die auf eigene Faust nach Afrika oder Lateinamerika reisen, um dort irgendwie zu helfen. Na ja. Kongo, Bolivien, Bangladesh. Chemnitz …