Häufig steht bei irgendwelchen Verbrechen oder auch nur Unfällen mit Toten auf den Orten der Trauer auf eilig angebrachten handschriftlichen Schildern „Warum?“. Dabei ist das zumeist ganz klar: Jemand wollte morden oder es ist eben ein blöder Unfall geschehen. Als ich aber heute in einer Mail las, dass der Chemnitzer Künstler Georg Dick „plötzlich und unerwartet verstorben“ sei, wollte ich es erst einmal nicht glauben. Bei der Suche im Internet stieß ich dann auf die Meldung der Freien Presse, dass er sich am 25. Juli das Leben genommen hat.
Mit 40 Jahren. Also einer der wenigen jungen Künstler, die Chemnitz noch hatte (mit 40 gilt man in der Bildenden Kunst noch als Nachwuchs). Ich kannte ihn seit vielen Jahren. Neben der hintergründigen Ironie seiner Bildern gefiel mir auch sein (scheinbar?) unbeschwertes Wesen. Ganz gut kann ich mich an einen Pfingstsonntag bei Siebenborns in Pobershau erinnern, wo wir im Bach badeten, Fußball spielten und gebackene Holunderblüten aßen.
Nun ist Georg Dick tot. Warum? Ich verstehe es nicht und bin traurig.