Es ist ja gerade die Zeit, in welcher die Formulierung „an Weihnachten“ Hochkonjunktur hat. Da ist Tom Cruise wohl nur ein kleines Licht und ohnenhin Amerikaner, doch sogar in dem von mir eigentlich hoch geschätzten „Freitag“ kommt das nun schon vor. Nun ist die Kanonisierung der Unsitte durch den Duden so wie beim Deppen-Apostroph wohl nicht mehr aufzuhalten. Aus diesem Grunde schreibe ich meinen Vornamen gelegentlich auch Jen´s, um auf der Höhe der Zeit zu sein.
Doch statt immer nur hinterher zu rennen, will ich mich nun mal innovativ in´s Sprachgeschehen einbringen. Formeln wie „an Weihnachten“ oder „in 2008“ sind unübersehbar überflüssige Lehnübersetzungen aus dem angloamerikanischen Sprachraum. Schaun wir doch mal, was sich da noch so aneignen ließe. „In the evening“ beispielsweise. Ein schöner Ausspruch zukünftigen Deutschquasselns könnte demnach so lauten: „Als ich gestertags in dem Abend mein Gebiss suchte, fand ich´s nicht. Doch in dem Morgen war´s wieder da. Bei dem Weg: Ich habe gar kein Gebiss.“
Bitte massenhaft anwenden! Ich möchte endlich auch einmal Trendsetter sein, um nicht zu sagen Neuerer. Das klingt so ostalgisch.