Obwohl ich mit vollelektronischer Musik überhaupt nichts anfangen kann und meine Kenntnisse neuzeitlicher Kommunikationstechnologie eher oberflächlich sind, habe ich in den letzten Monaten mehrfach das Journal de:bug.elektronische lebensaspekte erworben, das sich im (zweiten) Untertitel auch Magazin für Musik, Medien, Kultur, Selbstbeherrschung nennt.
Gestern habe ich die Märzausgabe gekauft und während der Zugfahrt nach Chemnitz und zurück gleich konsumiert. Größtenteils zumindest. Die Plattenkritiken und Musikerporträts sind nun tatsächlich nicht meine Schiene. Aber es gibt ja auch einen großen thematischen Teil, der ist diesmal Unter Druck benannt und widmet sich der Zukunft der Printmedien Zeitung, Zeitschrift und Buch, oder monofunktionalen Abspielgeräten aus Baumresten, wie es in einem der Texte heißt. Zwangsläufig geht es dann auch weniger um die Gewinnmargen von Offsetdruckereien als vielmehr um E-Books und deren Lesegeräte und damit zusammenhängende Überlegungen, wie sich die immer noch überlebenden Papiermedien verändern müssen, um mithalten zu können. Und das interessiert mich ja als Schreiber und Büchermacher von Haus aus.
Daneben gibt es aber in dieser Ausgabe von de:bug noch mehrere Berichte aus Südkorea, die auch ganz interessant sind. In den vorherigen Heften waren die Zukunft der Utopien sowie Augmented Reality Schwerpunktthemen. Auch wenn ich vermutlich spürbar über dem eigentlichen Zielgruppenalter der Zeitschrift liege, finde ich sie wirklich spannend.