Landpartie

Seit vielen Jahren habe ich vor, mal einen Prosatext zu schreiben, der als fiktiver Brief mit der Anrede „Lieber T. Wolkwitz!“ beginnt. Aber ich wusste nie so richtig, was ich Herrn Wolkwitz mitteilen könnte. Heute war ich nun endlich mal in Liebertwolkwitz. Im Nachbarort Seifertshain fand ich im berühmten Sanitäts- und Lazarettmuseum das nette Wort „Aufklärungsgefecht“. Da stellte ich mir unwillkürlich vor, wie Günter Amend mit Alice Schwarzer kämpft. Aber da es um den Oktober 1813 ging und sich Russen und Franzosen gegenseitig heftig aufklärten, ist wohl was anderes gemeint.

Ansonsten sah ich im Nachbarort Großpösna noch auf einen Frisörsalon namens „Kopfarbeit“. Volker Strübing hat ja schon mal darüber referiert, dass die Haarschneider besonders kreativ sind im Erfinden von Geschäftsbezeichnungen. Kopfarbeit ist ja noch ziemlich ironisch. Das Lachen ist mir aber vergangen, als ich (zu Zeiten da ich noch Frisöre frequentierte) mal gerade Platz in der Wartezone genommen hatte und aus dem Lautsprecher „The first cut is the deepest“ tönte. Da hab ich die gerade aufgeschlagene Neue Post schnell wieder hingelegt und bin geflohen. Auch ein Aufklärungsgefecht.

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2 Antworten auf Landpartie

  1. „Aber ich wusste nie so richtig, was ich Herrn Wolkwitz mitteilen könnte.“ ja was will er wohl damit uns sagen? Ich bin sprachlos 🙂

  2. admin sagt:

    Sie heißen doch Helmut, sind also mit T. Wolkwitz mitnichten gemeint.

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