Es ist verdammt ruhig geworden in diesem Blog. Das hat einen simplen Grund. Ich bin müde. Immer. Fast immer. Nichts medizinisches. Glaube ich jedenfalls. Auch nicht Long Covid, da ich nie infiziert war, jedenfalls nicht nachgewiesen.
Aber 40 Stunden Arbeit in Chemnitz, das Pendeln mit dem vorsintflutlichen RE 6 der mitteldeutschen Regiobahn, häusliche Verpflichtungen, ein Nebenjob, der zum Glück seinem Ende entgegen geht.
Im September hatte ich zwei Wochen Urlaub, geplant als Reise so wie in den letzten Jahren in der Nachsaison. Vier Stunden durch die Dübener Heide latschen war diesmal der Höhepunkt. Zwei Mal mit dem Rad zum Cospudener See, ansonsten zu Hause rumhängen. Das wars.
Die Weltlage trägt nicht bei zur Aufhellung des Befindens. Der brutale Krieg gegen die Ukraine hält an. Ich habe einen dicken Hals wegen all der Putin-Arschkriecher und deswegen auch schon Freunde verloren, mit denen ich mehr als 30 Jahre in gutes Verhältnis hatte. Dann noch der Terroranschlag in Israel am 7. Oktober und der folgende Gegenschlag, nicht weniger zimperlich. Die Lage in der restlichen Welt ist auch nicht gerade optimistisch.
Ich habe jetzt einen festen Job. Zum Glück. Im Laden meiner Frau lief es zu Corona-Hochzeiten (zumindest online) besser als in diesem Jahr. Flaute. Die Arbeit bei der Freien Presse ist im Ganzen ziemlich ok, Verbesserungen im Detail sind denkbar. An der Chemnitzer Mentalität bin ich aber gelegentlich am Verzweifeln.
Was ich mir für das kommende Jahr vornehme? Überleben. Und vielleicht hier ab und zu häufiger was schreiben. Einen Lichtblick aber gibt es. Meine wunderbare Enkelin Nala. Sie ist meine Influencerin. Für sie lohnt es sich, noch ein Weilchen da zu bleiben.
Hallo Jens,
schön, dass es immer einen Lichtblick gibt. Sonst würde man ja verrückt werden.
Aber ich kann gut die Müdigkeit verstehen. Ich glaube, das ist auch bei mir nicht anders. Ich habe zwar nicht ganz so große Lücken wie du im Blog. Dennoch macht mich so vieles auf der Welt derzeit einfach nur müde.
Man muss sich die guten Dinge bewahren. Das ist am Ende das Wichtigste. Alles Gute im neuen Jahr.
Du kennst mich wahrscheinlich nicht, aber auch ich würde mich über ein möglichst langes Überleben von dir freuen und hoffe wieder häufiger etwas von dir lesen zu dürfen. Auf ein besseres Jahr 2024. Grüße aus Berlin, Ahne
Klar kenn ich dich. War mehr als einmal in einer Lesung. Viele Grüße aus Leipzig