Das Thema lässt mich nicht los: Was ist – verdammich – denn eigentlich Hochkultur? Die Kommentare zu meinem vorigen Artikel dazu stacheln natürlich an. Udos Meinung schätze ich zwar, aber sie bringt mich momentan nicht weiter. Das müssen wir mal bei einem vergeistigten Getränk weiter diskutieren. Zu denken gibt mir aber auch die Haltung des sich xover nennenden Kommentators. Vor allem diese Definition: Der Begriff “Hochkultur” ist ein ideologischer Kampfbegriff des Bürgertums aus denjenigen vergangenen Zeiten, als es darum ging, die Kunst aus klerikaler Deutungsmacht zu emanzipieren, um sie anschließend in den Dienst der eigenen Sache zu stellen.Das trifft sich irgendwie mit der schon erwähnten Wikipedia-Deutung, wo unter anderem steht: Historisch gesehen ist Hochkultur stets die Kultur der führenden Gesellschaftsschicht gewesen, also des Adels. Das ist nun, zugegeben, verkürzt zitiert, da im nächsten Satz auf die Überwindung dieses vererbbaren Anspruchs durch das Bürgertum eingegangen wird. Die Bemerkung mit der führenden Gesellschaftsschicht finde ich aber immer noch ziemlich treffend. Genau darin könnte die jetzige Debatte den Knackpunkt haben. Es geht wohl um die Sicherung von Herrschaftsbereichen. Mal sehen, was bei der Podiumsdiskussion heute abend der Kandidat der Linkspartei dazu meint.
- Ein privates Blog von Jens Kassner zu Kunst, Literatur, Politik, Alltag und anderen Themen
Seiten
Kategorien
Archiv
Werbung
Metabereich
War dann nichts – für mich. Hab es leider nicht geschafft, hinzugehen. Muss ich mich eben darauf verlassen, was sie LVZ berichtet. Wird schon stimmen.
Also: ich war da, und -um im bild von hoch- und basiskultur zu bleiben – es war weder neu noch kunstvoll noch unterhaltend. Ein Abend zum Abhaken:::: mit einem nichtmoderierenden Moderator der am liebsten selbst redete, einem Von derLinksparteigeschicktenaber höchstungeschicktenHampelmann, der Kulturmarketing am Beispiel von Tempotaschentüchern erklären wollte, einem FreiburgischenCDUGrünendersichoffenbarpathologischzuHöheremberufenfühlt, nicht gut aber Klassen besser als Laberfaber plus Schulz und Elstermann, die beide um Klassen als die Bewerber waren. Aber: dies wirklich unkulturelle Besetzungsfarce hat anscheinend nicht besseres verdient. Eine Provinzposse….
PS: Gratuliere zur Erwähnung in der LVZ =) Der unprofessionelle Bewerbercheck machts möglich.
Etwas seltsam ist es tatsächlich, komplette Bewerberlisten in der Zeitung zu veröffentlichen. Der Vorsitzende des Landesverbandes Soziokultur ist sicherlich nicht ganz glücklich, wenn seine Kollegen erfahren, dass er auf der Suche nach Alternativen ist.