Aus Wut wird Wahn

Eva C. Schweitzer hat ihr Buch über die amerikanischen Rechtspopulisten aktualisiert

Trump ante portas. Dass der reiche Rechtspopulist eventuell nächster Präsident der USA werden kann, ist für liberal eingestellte Europäer eine Horrorvorstellung. Um dieses aus der Außensicht schwer verständliche Szenario etwas durchschaubarer zu machen, hat Eva C. Schweitzer ihr 2012 erschienenes Buch über die rechtskonservative Tea Party überarbeitet und  ergänzt. Aus dem damaligen Untertitel “Die weiße Wut” wurde “Der weiße Wahn”. Dass angesichts des jetzigen Verhaltens mancher hiesiger Wutbürger Querverbindungen möglich sind, klingt dabei mit an.

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Die untadeligen Herren Zschäckel und Jendryschik

Eigentlich wollte ich nicht noch einmal auf Lüpertz, Beethoven und den Quatsch eingehen, der da vor einer Woche zum Teil auf dem Podium im Bildermuseum erzählt wurde. Nur gab es aber im Nachgang zu meinem LVZ-Artikel eine Mail von Volker Zschäckel. Nicht an mich, sondern an Jan Emendörfer, den Chefredakteur der Zeitung. Soweit das den Artikel selbst betrifft, mag es die richtige Adresse sein. Aber wie schon im Januar lässt er sich gegenüber Herrn Emendörfer auch über Äußerungen in meinem privaten Blog aus. Dieser hat ein Impressum, so wie vorgeschrieben. Dort ist nichts davon notiert, dass diese Internetseite in irgendeiner Weise etwas mit der LVZ  zu tun hat. Wenn ich es richtig verstanden habe, war auch seitens des Schriftstellers Manfred Jendryschik ein Text in meinem eben privaten Blog der Anlass, einen vierseitigen Brief an die Chefetage der LVZ zu schicken. Weiterlesen

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Notwendiger Nachtrag zu Lüpertz

Zu meinem LVZ-Artikel bezüglich der Podiumsdiskussion zum Beethoven-Denkmal von Markus Lüpertz sind einige Ergänzungen notwendig. Das Gerede um Objektivität im Journalismus ist zwar Quatsch. Ohne persönliche Haltungen wäre nicht nur das Feuilleton stinklangweilig. Doch als Schreiber sollte man schon ein kleines bisschen neben dem Gegenstand stehen. Das genau war für mich in diesem Falle schwierig. Eingeladen war ich nicht für das Podium, hätte mich dem aber nicht verweigert im Unterschied zu den Unterzeichnern des Offenen Briefen, die fehlten. Dann wurde aber dort auf der Bühne mein Name mehrfach erwähnt. Da fällt die Überparteilichkeit schwer. Weiterlesen

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Homogen völkisch

Im Windschatten von Wahlerfolgen rechtspopulistischer Parteien hat bei den selbsternannten Vordenkern der Neuen Rechten der Begriff der Ethnischen Homogenität Konjunktur. Es droht ein irreparabler Bruch mit unserer historischen und kulturellen Kontinuität. Das ist der Horizont, vor dem sich diese Frage stellt, schreibt Martin Lichtmesz au der Website der Sezession. Und auf Blaue Narzisse, quasi dem Jugendjournal der Neurechten, resümiert Georg Immuael Nagel: Ja, ein Patriot will selbstverständlich ethnische Homogenität und das ist ein absolut legitimes Anliegen. Wer diese Vision aufgibt, kann es gleich sein lassen.
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Hopper im Tapetenwerk

hopper

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Give me some fucking noise!

Zum ersten Mal ein Laibach-Konzert besuchend und wissend, dass sich die slowenische Band nicht unbedingt um die Bedürfnisse des Publikums schert, hatte ich meine Erwartungshaltung tief geschraubt. So kann man nicht enttäuscht werden. Noch dazu, wenn The Sound of Music als Motto steht. Weiterlesen

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Links und rechts der KH-Allee

Plagwitz bleibt drecksch singt bzw. rezitiert der Rapper Rasputin. Da Rap trotz meiner Teilnahme an einem Workshop vor fünf Jahren noch immer nicht so zu den persönlich bevorzugten Musikrichtungen gehört, bin ich nur durch den Link auf Heldenstadt.de auf den Song aufmerksam geworden und hätte ihn vielleicht auch nicht angeklickt. Wäre ich nicht seit einem halben Jahr Teilzeit-Plagwitzer (wenn auch hundert Meter innerhalb Lindenaus positioniert).

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Unternehmen Dialog 2.1

Nach wiederholter Lektüre von Publikationen Felix Menzels, zu denen ich bereits Rezensionen geschrieben hatte, und einiger neuerer Texte, möchte ich nochmal auf einige Passagen seiner all zu knappen Antwort auf meinen Dialogversuch eingehen. Zumindest indirekt mit diesem Artikel, ihn nochmals anzuschreiben halte ich für vergeblich, wenn schon betont sachlich gehaltene Fragen für eine Diffamierung angesehen werden.

In dem von Menzel gemeinsam mit Philip Stein verfasstem Heft Junges Europa steht unter anderem: Ein paneuropäischer Staat auf Grundlage vieler souveräner und weitgehend homogener Völker und Regionen ist ein revolutionärer Gedanke, der in der jüngsten Geschichte bisher nicht realisiert werden konnte. Im Weg standen ihm bisher stets Staatengebilde, die von vielen Konservativen fälschlicherweise als Nationalstaaten gewertet wurden. Sollten die Separationen einzelner europäischer Völker zu einer Kettenreaktion führen, so könnte ein Europa der Regionen zumindest der erste Schritt eines Szenarios des Umbruchs werden.

Allein aus dieser Publikation ließen sich noch etliche Zitate anführen, von Völkern oder Nationen die Rede ist. In seiner Antwort auf meine Fragen aber schreibt er: Zeigen Sie mir mal Essays von mir, wo ich definieren versuchte, was ein Volk/Nation ist. Haben Sie nicht erkannt, daß ich ganz andere Themenschwerpunkte habe? Zu definierten versucht er es eben nicht, darum genau meine Nachfrage. Aber Volk und Nation sind für ihn keine Themenschwerpunkte? Wen will er mit solch einer Behauptung verarschen? Mich oder seine Kameraden? Bei mir funktioniert es nicht. Eine Definition der stets wiederholten Begriffe würde mich schon interessieren, da ich eben gegen einen inflationären Gebrauch dieser Bezeichnungen bin und differenzieren möchte. Weiterlesen

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Niederbayrisches Schmerzpanorama

Wenn die Postfrau einmal klingelt kann es sein, dass sie ein Päckchen mit einem Buch in der Hand hält, das ich gar nicht bestellt habe. So vor kurzem geschehen. Der Piper Verlag war so nett, mir das Buch Elefanten treffen von Kristina Schilke zuzuschicken. Der Name sagte mir nichts, doch die Fakten des Klappentextes lassen mich vermuten, weshalb ich um eine Rezension gebeten werde. Studium am Deutschen Literaturinstitut Leipzig, steht da. Bis vor zwei Jahren hatte ich die Angewohnheit, die jährliche Anthologie Tippgemeinschaft des DLL zu zerpflücken. Möglicherweise habe ich da auch mal eine Bemerkung zu Kristina Schilke fallen gelassen. Weiterlesen

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Kühling

Kühl wehts her von Süd

Der Frühling fremdelt dieses Jahr

Hausmeister Gruhle hohlt

Die leeren Tonnen tagelang nicht rein

Blumen bräunen von den Wurzeln her

Bei Toom gibts Stacheldraht

Musiker sterben weg wie Politiker

Wutbürger grölen “Winter muss weg”

Zum Blue Monday wird geflaggt

H. Bosch ist Star der Stunde

Zugvögel wählen neue Routen

Im Westen geht die kalte Sonne unter

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