No Future, Folge 1376

podium

Michael Hametner, Monika Osberghaus, Andreas Heidtmann, Andreas Eichler und Klaus Schöffling als Diskutanten auf dem Podium im Haus des Buches.

Fast könnte man die heutige Podiumsdiskussion im Haus des Buches, im Rahmenprogramm der Minimesse sächsischer Kleinverlage laufend, mit zwei Worten zusammenfassen: Thema verfehlt. Zumindest im Schlussdrittel kam man aber noch auf das E-Book zu sprechen, während vom Selbstverlegen im Gegensatz zum Ankündigungstext überhaupt keine Rede war.

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Die Reset-Taste …

… drücken zu können wäre schön. Doch da die WordPress-Aktualisierung etwas mehr Arbeit macht und für einen Menschen wie mich, der sich nicht sonderlich gern mit IT-Sachen beschäftigt, auch mit Vorbehalten verbunden ist, hat es ziemlich lange gedauert, bis ich mich zu dem Schritt durchringen konnte. Es hat nicht ganz exakt zum 5. Geburtstag dieses Blogs geklappt, aber fast.

Den Einschnitt habe ich nun auch gleich zu einer Verschlankung des Erscheinungsbildes benutzt. Außer einem neuen, noch sachlicheren Theme ist die lange Linkliste, die ohnehin teilweise nicht mehr funktionierte, weggefallen. Es gibt ja auch Leute, die sich an dort zufällig aufgeschnappten Namen hochziehen und meinen, das wären alles persönliche Freunde von mir. Also raus damit. Stattdessen nehme ich mir vor, innerhalb der Postings mehr kontextbezogen zu verlinken.

Eine andere Neuerung tut mir eigentlich leid. Ich war lange der Meinung, unliebsame Kommentare besser gegenzukommentieren als zu verhindern oder zu löschen. Was aber in den fünf Jahren weder Stasi-Verharmloser noch Nazis hingekriegt haben, hat in diesem Jahr ein sich als Kunstkritiker bezeichnender Troll bewirkt. Kommentare müssen künftig von mir freigeschaltet werden, damit hier nicht jeder nach Belieben seinen Müll abladen kann.

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Wunderkinder unter sich

Die Kombination von zwei oder drei Namen, die nur wenig miteinander zu tun haben, ist im Museum schon zur Tradition geworden. Eine spezifische Brisanz besitzt aber die neue Ausstellung, in deren Mittelpunkt der heute nur Kennern vertraute Richard Müller steht. Ihm wurden der kalifornische Sonnyboy Mel Ramos und der Potsdamer Modemacher Wolfgang Joop zur Seite gestellt. Weiterlesen

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Vom Leben gezeichnet

Zwar bilde ich mir ein, noch nie Ulrich Forchner direkt begegnet zu sein, dennoch hat er mir heute vormittag eine Porträtzeichnung zugeschickt. Danke! Ergänzt ist sie durch den Hinweis, dass seine Ausstellung mit anderen Köppen in der Gohliser Gaststätte La Mirabelle verlängert worden ist, den ich hiermit gern weiterreiche. Ich glaube, Forchner nicht Unrecht zu tun, wenn ich ihn Karikaturisten nenne. Das muss ich so vorsichtig formulieren, weil ich von Rainer Schade vor einigen Wochen eine Mail bekam, dass er mit dieser Berufsbezeichnung nicht einverstanden sei. Da ging es um die Jahresaussteuung 2013, deren Trägerverein er vorsitzt. Meine Sichtweise auf ihn entstammt noch einem gelben Buch aus den Achtzigern namens Humor sapiens, wo eben Schade, Forchner und Mueller vertreten sind. Andreas J. Mueller habe ich darum im August auch erst einmal ganz vorsichtig gefragt, wie er denn genannt werden möchte. Auch wenn er wegen der Leitung des Deutschen Fotomuseums sicherlich nicht mehr viel Zeit zum Zeichnen hat, stört ihn die Bezeichnung Karikaturist gar nicht. Auch für mich ist das eigentlich keine Herabwürdigung. Im Gegenteil, bei der letzten Karicartoon im Stadtgeschichtlichen Museum wurde ja sichtbar, dass viele der in dieser Branche Tätigen ein höheres Können haben als manche Künstler, die sich auf Effekte verlassen, die seit Jahrzehnten ausgelutscht sind.

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Die Dauer des Übergangs

Wie hieß Stötzer eigentlich mit Vornamen? Im ganzen Buch Stötzers Lied nennt ihn Jan Kuhlbrodt immer nur beim Familiennamen. Werner? Wohl nicht, so hieß der Bildhauer, bei dem ich mal im Oderbruch zu Gast war. An Stötzers Assistentin Isolde Eichhorn kann ich mich plastisch erinnern, da lohnte der Seminarbesuch schon wegen der Optik. Aber wie sah Professor Stötzer aus? Und hatte er wirklich ein Meisenlachen, wie Kuhlbrodt immer wieder schreibt? Kann sein. Weiterlesen

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2001 ist (bald) Geschichte

Liegt es am Namen? Es kann immer gefährlich sein, sich nach einer nahen Zukunft zu benennen, die dann schneller vorbei ist, als erwartet. Jedenfalls schließt der Buch-, CD- und DVD-Laden von Zweitauseneins in Leipzig in Kürze. Zwar habe ich schon durch Hamsterkäufe stark reduzierter Ware davon profitiert. Doch die Trauer überwiegt. Das spezielle Angebot kann kein Hugendubel, Lehmanns oder Jokers ersetzen.

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Guggenheim Markkleeberg

In der obskuren Ausstellung zur Terrakotta-Armee war ich nicht, in der Landwirtschaftsschau davor erst recht nicht. So habe ich heute das vom Bund errichtete Museumsgebäude im Agrapark zum ersten Mal von innen gesehen. Für das Fotomuseum, das gestern hier wiedereröffnet wurde, ist es ein Glückstreffer, das Haus in Mölkau war doch arg eng.

Auch wenn es kein Kegelstumpf ist, so gemahnt doch die Architektur des Hauptraumes heftig an das New Yorker Guggenheim. Ein spriralförmiger Gang windet sich nach oben. Wenn dann in paar Monaten auch noch die Räume für Sonderausstellungen, Shop und Café fertig sein werden, ist das ein wirklich attraktives Museum. Außerhalb Leipzigs. Aber nach Mölkau zu kommen war viel beschwerlicher als es nach Markkleeberg ist. Die Stadtgrenze dazwischen tut nicht weh.

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Die Dreieinigkeit und eine Unbekannte

Es war einmal, vor ziemlich langer Zeit, etwa 1700 Jahren, als sich in Nikäa, einem erdbebengefährdeten Nest in Kleinasien, heute auf türkisch Iznik heißend, etwas Bedeutendes ereignete. Vergleichbar in ungefähr mit einem G20-Gipfel, nur ohne Gegendemonstranten. Diese unheimlich wie auch heimlich bedeutende Veranstaltung namens Konzil behandelte aber nicht Dinge wie Umtauschkurse, Pfeifenbläser oder Förderquoten. Selbst um Sparauflagen ging es nicht, auch wenn eine gewisse Troika die Hauptrolle spielte, in anderen Sprachen Trinitas oder Dreieinigkeit bezeichnet. Ohne näher in Details gehen zu wollen: Es wurde über Familienverhältnisse in allerhöchsten Kreisen gestritten. Nicht so ganz einfach. Wie hängen diese drei Personen, teils heftig vergeistigt, eigentlich zusammen? Weiterlesen

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Sorbas vs. Matjora

„Hast du jemals erlebt, dass etwas so bildschön zusammenkracht?“ fragt Anthony Quinn als Alexis Sorbas den englischen Halbgriechen Basil, verkörpert von Alan Bates. Die Seilbahn, gedacht für den Holztransport von der Bergkuppe zum erneuten Ausbau der Kohlegrube auf Basils Grundstück, hat den Praxistest nicht bestanden. Die segnenden Mönche wie auch die Dorfbevölkerung sind eilig vor dem sich abzeichnenden Desaster geflohen. Nun wird es nichts mit dem Kohle machen, im wörtlichen wie übertragenen Sinne. Was tun? Lernen, Sirtaki zu tanzen. Weiterlesen

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Wehrsdorf

im Licht der untergehenden Sonne.

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