Mit der Umbettung von Max Klingers berühmter Beethoven-Skulptur setzt der neue MdbK-Direktor Weppelmann einen ersten Akzent.
Nein, er steht nicht. Den grimmigen Gesichtsausdruck und die geballten Fäuste hat er aber mit den muskulösen Herren vor dem Berghain oder anderen Clubs gemein. Max Klingers Beethoven von 1902 gehört zu den bekanntesten Exponaten des Museums für bildende Künste Leipzig. Seit Kurzem hat die Skulptur einen neuen Standort in der Eingangshalle, wo die Besucher nach Bewältigung der übergroßen Türen dem Kassenraum zustreben. Jahrelang stand hier der Maskenmann Wolfgang Mattheuers, zeitweilig auch ein Flüchtlingsauto Manaf Halbounis.
(Fast-)Stillleben mit Desinfektionsspender.
Nun also Beethoven, eine Preziose des
Museums. Als 2004 der vom Berliner Büro Hufnagel Pütz Rafaelian
entworfene, nicht ganz einfach zu bespielende Neubau des Museums
bezogen wurde, war für Klinger ein besonderer Raum eingerichtet
worden mit erhöhter Deckenlast, weil der Beethoven mit seinen
reichlich sechs Tonnen ein schwerer Brocken ist. Im vorigen Jahr
konnte man ihn dort noch in der großen Hommage an das Leipziger
Multitalent Klinger sehen, bevor er nach Bonn zur Fortsetzung der
Ausstellung ausgeliehen wurde. Die Demontage und Montage der acht
Teile aus verschiedenen Materialien ist immer eine logistische
Meisterleistung. Nach der Rückkehr aus Beethovens Geburtsstadt
musste er zumindest nicht mehr Fahrstuhl fahren.
Autor: Tom Riedel (IP-Adresse: 2a02:ec0:209:10::4, exit-1.fr.tor.aquaray.com)
E-Mail: tomcdriedel@yahoo.com
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Kommentar:
Ein gesunder Mann pflegte früher in bezug auf alles Zeckengeschmeiß
von Linken und Grünen zu sagen:“Die hübschen Weiber in den Puff,
die häßlichen ans Fließband. Und die Kerle in den Steinbruch”.
Dann hätte ihre halbtierische Existenz wenigstens einen Sinn.
Diese paradiesischen Zustände könnten erreicht werden, wenn man es
schaffen würde, den Länderfinanzausgleich und den “Soli” ersatzlos
zu kippen. Gleichzeitig müssten alle unrechtmäßig verbrannten Bezüge
aus dem “Soli” (in Berlin sind das satte 100%) zurückgeführt werden,
d.h., Berlin erhält ein Jahrzehnt NICHTS aus dem Bundeshaushalt.
Dann brächen in Bremen und Berlin die Systeme zusammen, die bisher in
einzigartiger, jeden kriminellen “Clan” übertreffender Art und Weise
auf Kosten arbeitender Menschen gelebt haben. Zwei Wochen absoluter
“Blackout” in Berlin würde die Situation insgesamt noch verbessern.
Mal sehen, wer nach dieser Roßkur noch SED oder grün wählen würde.
Die Islamisierung mit der einhergehenden Vergottung der Nichtgermanen
ist viel älter, als man glauben mag. Vor etwa 10 Jahren gab es einen
Zeitungsbericht über eine Stadt im Landkreis Hannover zu den 1-Euro-Jobs.
Da hieß es, man würde nur noch Deutsche verpflichten, weil sich Muslim
stets weigern würden, Anweisungen zu befolgen, bei Anordnungen von
Frauen sowieso. Wieso man da nicht die Leistungen sperrt, wurde nicht
diskutiert. Sogar hier, bei H4-Empfängern, arbeiten die Deutschen, die
Muslime nicht.
Solange solche Wesen
https://www.hiig.de/jeanette-hofmann/
nicht auf Flaschensammeln umgeschult werden, solange kriegt Deutschland
den Arsch nicht hoch.
Ziemlich überrascht war ich, als vor
etwa zwei Wochen eine Anfrage kam, ob ich eine Diskussion nach der
Lesung von Max Czollek aus „Desintegriert euch“ in den
Kunstsammlungen Chemnitz moderieren könne. Ich fragte erst einmal
zurück, ob denn Czollek damit einverstanden sei. Nein, war er nicht.
Keine Überraschung für mich.
Trotzdem war es ein Anlass, das Buch überhaupt erst mal zu kaufen und zu lesen. Im vorigen Jahr hatte ich mir vor dem Urlaub als Lesestoff „Gegenwartsbewältigung“ zugelegt und dann besprochen – kritisch, aber freundlich. Und in diesem Sommer habe ich ziemlich viele Artikel gelesen zur Auseinandersetzung Maxim Biller-Max Czollek, wer denn eigentlich ein Jude sei.
Zu Beginn dieser heftigen Kontroverse
habe ich auf Twitter Max Czollek direkt gefragt, warum es ihm denn so
wichtig sei, als Jude gelten zu wollen. Nach der Lektüre von
„Desintegriert euch“ weiß ich, dass dies eine ausgesprochen
naive Frage von mir war. Darum kam auch keine Antwort.
Jetzt weiß ich, dass Czolleks ganzes Weltbildbild darauf beruht, Jude zu sein und mit Infragestellung dieser Identität zusammenstürzt.
Das Laufen über geparkte Autos als Protest gegen den ausufernden individuellen Verkehr und speziell das Zuparken von Fuß- und Radwegen wurde vermutlich erstmals von Michael Hartmann 1988 in München praktiziert. Falls dabei Schäden am Fahrzeug entstehen, kann die Aktion strafrechtlich verfolgt werden. Hartmann bot deshalb Seminare an, um Interessierte im legalen Carwalking zu schulen.
Carrotmob
Bei
dieser Sonderform des >Smart Mob werden mittels heutiger
Kommunikationsmedien Teilnehmer aufgerufen, in einem bestimmten Laden
massenhaft einzukaufen. Mit dem Ladeninhaber wurde zuvor
abgesprochen, dass er einen Teil des so entstandenen Umsatzes in
ökologische Sanierungsmaßnahmen zu investieren. Im Unterschied zum
bestrafenden Boykott schafft dieser „Buykott“ positive Anreize,
so wie die Karotte vor der Nase eines Esels. Daher die Bezeichnung.
Clowning
Beim
G8-Gipfel in Heiligendamm 2007 wurden erstmals in Deutschland
Demonstranten, die mit Seifenblasen und Wasserpistolen gegen die
Polizeikordons vorgingen, durch die Medien wahrgenommen.
International ist die Clandestine Insurgent Rebel Clown Army (CIRCA)
schon länger aktiv. Sie tritt, mit Staubwedeln „bewaffnet“, wie
eine militärische Formation auf, um Polizeifahrzeuge symbolisch
abzustauben.
Clownerie
oder zumindest die Verkleidung von Teilnehmern an Demonstrationen und
Kundgebungen in Clownskostümen haben ambivalente Wirkung. Wegen
ihres spaßigen Charakters können sie zur Deeskalation beitragen
oder genau das Gegenteil bewirken, weil die Vertreter der
Ordnungsmacht sich eben nicht ernst genommen fühlen.
Kauf-Nix-Tag
Der
letzte Freitag (USA) oder Samstag (Europa) im November wird seit
einigen Jahren von konsumkritischen Organisationen als Buy Nothing
Day begangen. Eigentlich ist dieser „Black Friday“ mit
Rabattaktionen der Handelsketten einer der umsatzstärksten Tage des
Kalenderjahres kurz vor Weihnachten. Durch Verzicht auf jeden Einkauf
an diesem Tag soll das kapitalistische Konsumverhalten in Frage
gestellt werden.
Masseneintritt
in Partei
1998
versuchten Berliner Studenten auf Initiative Rudi Hielschers,
massenhaft in die FDP einzutreten, um sie zu unterwandern und
politisch neu auszurichten. Der Versuch scheiterte zunächst. Drei
Jahre später setzte sich der Parteivorsitzende Guido Westerwelle für
die Aufnahme der Rebellen ein, die auch umgesetzt wurde. Zu einer
inneren Veränderung führte dies allerdings nicht.
Reclaim
the Street
Die
„Rückeroberung der Straße“ ist Protest gegen die Privatisierung
des öffentlichen Raumes oder die Vereinnahmung des Stadtraumes durch
den motorisierten Verkehr, kann aber auch darüber hinausgehende
politische Forderungen verbreiten. RTS findet zumeist in Form nicht
angemeldeter Straßenfeste, Karnevals, Konzerte oder auch als
Fußballspiel auf einer Straßenkreuzung statt.
Eine Sonderform ist >Critical Mass. Eine andere spezifische Aktion ist der No Parking Day, der in vielen Ländern am dritten Freitag im September begangen wird. Anwohner und andere Aktivisten verwandeln Parkspuren von Straßen temporär in öffentlich nutzbaren Raum. Manchmal wird Rollrasen ausgelegt, manchmal sind es nur Absperrungen, um auf dem gewonnen Platz Sitzgelegenheiten, Spielplätze und Picknicks zu organisieren und Feste zu feiern.
Jens Kassner: Wörterbuch des Protests. Von Ablehnung bis Ziviler Ungehorsam. Norderstedt: BoD 2021, 8,99 €. ISBN 978-3753491936
Dass mein Blogbeitrag ernsthafte
Resonanz finde, hatte ich nicht erwartet. Die Zugriffe auf den Blog
sind bescheiden, auch meine Follower-Zahlen auf Facebook und Twitter
sind weit entfernt von dem, was man Influencer nennt. Doch durch
Retweets einiger Nutzer mit hoher Reichweite kam eine Lawine ins
Rollen. Das Archäologiemuseum Chemnitz hat die Zusammenarbeit mit
Ines Bruhn aufgekündigt. Die Westsächsische Hochschule Zwickau, zu
der die Abteilung Angewandte Kunst Schneeberg gehört, hat die
Überprüfung arbeitsrechtlicher Schritte angekündigt.
Dazu muss ganz klar gesagt werden: Es gibt definitiv KEINE Konsequenzen, weil Frau Bruhn sich nicht impfen lassen will und das öffentlich darstellt, SONDERN weil sie Vergleiche der gegenwärtigen Freiheitsbeschränkungen mit Diffamierungs- und Vernichtungsmaßnahmen im NS-Regime gleichsetzt.
Es gibt Trottel und es gibt intelligente Menschen. Natürlich etliche Zwischenstufen. Zu den intelligenten Menschen habe ich mal den Chemnitzer Künstler und Hemdendesigner Gregor Torsten Kozik gezählt. Vor drei Jahren musste ich dann eine andere Erfahrung machen. Obwohl er mit einer dunkelhäutigen Venezolanerin verheiratet war (dass sie gestorben ist, habe ich erst später erfahren), hat er sich nach Rechtsaußen begeben. Pegida und Pro Chemnitz, vom sächsischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingeordnet, gehören zu seinen politischen Favoriten.
Noch etwas mehr überrascht war ich heute am Morgen, als ich von Prof. Ines Bruhn auf Facebook einen Post sah, den ich nicht glauben konnte. Ich trank erst mal noch einen Kaffee, schaute noch einmal hin. Tatsächlich. Sie postet ein Bild aus dem NS-Regime, eine Frau mit dem Schild um den Hals „Ich bin aus der Volksgemeinschaft ausgestoßen“, auf einem öffentlichen Platz an den Pranger gestellt. „Für alle, die 3G, 2G oder 1G gut finden“, schreibt Bruhn dazu.
Am 14. September veröffentlichte das Renk-Magazin eine „Öffentliche Stellungnahme“ zu der einen Monat zuvor begonnenen Kontroverse zwischen den Schriftstellern Max Czollek und Maxim Biller. 278 Intellektuelle unterschrieben die Stellungnahme. Wer sie initiiert und verfasst hat, wer angefragt wurde wegen einer Unterschrift, weiß ich nicht. Manche der Unterzeichner kenne ich persönlich, andere schätze ich als Autorinnen und Autoren. Ich hätte nicht unterschrieben.
Vor drei Monaten habe ich den neuen Job
bei der Freien Presse in Chemnitz angetreten. Der Start war etwas
holprig, den Arbeitsvertrag habe ich aus verfahrenstechnischen
Gründen erst am ersten Arbeitstag gekriegt. Nun war eigentlich nicht
vorgesehen, dass ich nun sofort was abliefern soll. Doch am
Wochenende war bekannt geworden, dass der Architekt Helmut Jahn
gestorben ist. Also wurde es doch ein Aufmacherartikel am ersten Tag.
Auf dieser Seite gab es mal eine Rubrik mit ähnlichem Namen. Die ist nun verschwunden, weil daraus ein gedrucktes Buch geworden ist. Es erscheint als Book on Demand mit der ISBN 9-783753-491936.