Keine Sterne in Athen

Hochzeit an der Küste der Ägäis, mitten im Mittelmeersommer. Alle da, nur der eigene Bruder nicht. Der macht in Chemnitz Sommerakademie. Trotzdem von hier aus herzlichen Glückwunsch, Ioanna und Jörg!

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Abends auf dem Marstallplatz

Stammbesucher dieses Blogs werden bei der Überschrift grübeln, wo sich in Leipzig oder Chemnitz denn ein Marstallplatz befindet. Da beide Städte nie einen Fürsten durchfüttern mussten, fehlt da so ein durchlauchter Pferdestall. Es geht um München. Ja, ich habe es fast 20 Jahre nach errungener Reisefreiheit geschafft, an der bayerischen Metropole nicht nur Richtung Italien vorbeizurauschen, sondern auch mal einzudringen.

Grund dafür war die Einladung zu den Münchner Opernfestspielen. Ich als profunder Kenner der Opernszene war Gast einer Talkshow. Weiterlesen

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Maßstäbe

Für die am Montag beginnende Chemnitzer Sommerakademie mit einem anspruchsvollen Kursprogramm hoffen wir, dass wir noch für alle Workshops eine minimale Teilnehmerzahl zusammen bekommen. In der Freien Presse habe ich aber gelesen, dass zum Brauereifest von Braustolz der Einlass wegen des Massenandrangs geschlossen werden musste. Da hat Roland Kaiser gesungen und eine Band namens T Rex, obwohl Marc Bolen seit 30 Jahren tot ist. Das sind die Chemnitzer Qualitätsmaßstäbe.

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Ein schwarzer Tag

Wie schon im Vorjahr ging kein Weg daran vorbei: Beim abschließenden Wannenstechen der Regates de Baquet 2009 fegte die tiefschwarze Besatzung der „Badewanne des Todes“ alle anderen ins Wasser, am Ende musste sogar Paul Fröhlich noch in die braune Brühe des Sees der Tränen abtauchen. Glückwunsch!

Und hier noch ein paar Bilder vom Großereignis: Weiterlesen

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Gelbe Seiten für Weltverbesserer

Seit kurzem gibt es das Webportal Kreatives Sachsen. Dort können sich schöpferisch tätige Menschen aller Sparten und aus dem ganzen Freistaat mit einem eigenen Profil verewigen, damit andere Leute, die Interesse an deren Angebot haben, sich vertrauensvoll an sie wenden können. Nun hat man ja schon mehrere Anläufe für solche Portale kommen und dahindümpeln sehen. Da aber das Leipziger Studio Hartensteiner Initiator der Sache ist, kann man hoffnungsvoll sein. Immerhin hat diese Agentur die designers open zu einer Erfolgsgeschichte werden lassen.

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Nach oben

„Zwei Etagen unter der Hölle“ nennt sich das erste Buch von Uwe Stöß, erschienen im Leipziger FHL-Verlag. Der reißerische Titel deutet auf einen Thriller hin. In gewissen Sinne stimmt das sogar. Es geht um Knastis, Obdachlose und Alkoholleichen. Da der Autor diese Milieus selbst über Jahre durchlebt hat, kann man die Geschichten mit dem ziemlich abgedroschenen „authentisch“ versehen. Auch wenn da sicherlich literarisch verdichtet wurde, handelt es sich um Personen, die tatsächlich existierten. Weiterlesen

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Sowas von gut drauf

Eigentlich geht es mich ja nichts an, weil beim Literaturwettbewerb des mir bisher völlig unbekannten Govinda-Verlages nur Autoren unter 28 Jahren teilnehmen dürfen. Da bin ich ja knapp drüber. Abhalten würde mich aber auch die Bedingung, „positive Gedichte“ einreichen zu müssen. Laut Shell-Studie und anderen Untersuchungen ist ja sowieso die heutige Jugend die erste seit hundert Jahren, die mit der Welt ganz zufrieden ist und mehrheitlich nichts von Rebellion wissen will. Da passt dieser Wettbewerb mit dem Titel „Dem Schönen zuliebe“ ganz gut rein.

Irgendwie reizt mich die Aufgabe trotzdem. Ich werde mich deshalb trotz der unmöglichen direkten Beteiligung mal dranmachen und betont positiv reimen. Die wunderschönen, aufbauenden, vorwärtsweisenden Ergebnisse erscheinen hier in Kürze. Falls ich es zeitlich hinkriege, lese ich sie vielleicht auch schon beim Livelyrix-Slam am nächsten Freitag in Dresden, wo ich wieder mal zu Gast bin.

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Unappetitlich

Der „Kannibale von Rotenburg“ hat ohne Erfolg gegen die Verfilmung seiner Story geklagt. Wegen Persönlichkeitsrechten. Vielleicht hätte er auf Geschmacksmusterschutz klagen sollen.

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Undead Kennedys

Straßenmusik kann doch wirklich schön sein. Da geht man abends mal in die Stadt, weil das Wetter endlich etwas besser geworden ist. Und dann steht auf dem Platz vor der Oper ein Mann mit seltsamer Frisur und einer Geige in der Hand. Die Haartracht kommt mir bekannt vor. Tatsächlich – der Stehgeiger ist Nigel Kennedy. Er hat sich Kumpels mitgebracht, vier weitere Musiker. Zwei volle Stunden lang verbreiten sie Stimmung und bringen neben mir schätzungsweise weitere 3000 stehengebliebene Passanten zum Schwingen. Sogar die Glockenschläge auf dem Krochhochhaus werden spontan zum Background verarbeitet. Neben Stücken seines Lieblingskomponisten, eines Herrn Kennedy, spielen Nigel und seine Freunde zum Schluss dann auch noch eine Weise, die von einem gewissen Jimmy Hendrix stammen soll. Und alle zufälligen Zuhörer von Teenie bis zum Rentner sind verzückt.

Außer dass es ein wirklich faszinierendes Konzert war, gefällt mir daran, dass Nigel Kennedy alle künstlichen Grenzen zwischen Klassik, Jazz, „Weltmusik“ und Pop gnadenlos mit seiner fünfsaitigen Stromvioline niedergeigt, als gäbe es sie nicht. Gibt es ja auch wirklich nicht, nur in manchen Köpfen stockkonservativer Besitzstandsbewahrer.

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Schreibfehler des Tages

Und die Banken? Sie nutzen die Notlage der Menschen scharmlos aus, lautet der Vorwurf. Diesen schönen Satz habe ich gerade in der Onlineausgabe des Stern gelesen. Wirklich: Etwas freundlicher lächeln könnten die Banker schon, wenn sie jemanden über den Tisch ziehen.

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