Vorläufige Antworten

Das Schielen auf die Benutzerstatistik des Blogs ist die eine Sache. Resonanzen, die von einer richtigen Beschäftigung mit einzelnen Beiträgen zeugen, sind aber erst die Bestätigung, dass man nicht nur ins digitale Nirvana hinein produziert. Besonders intensiv hat Tobias Prüwer, Redakteur des Leipzig Almanachs, meine Thesen zur lokalen Kulturpolitik gelesen. Dabei sind ihm einige Fragen aufgekommen. Diese und meine Antworten sind nun in eben jenem Leipziger Internet-Kulturtagebuch nachlesbar.

Veröffentlicht unter kulturpolitik, leipzig | 1 Kommentar

Es geht noch feuchter

Pünktlich zur Buchmesse hat Charlotte Roche den Nachfolgeband ihres vorjährigen Riesenerfolges herausgebracht. Überraschend ist allerdings der sagenhaft günstige Preis. Und die Platzierung neben Büchern, die wohl nie mehr in die Bestenlisten kommen. (Gesehen in der Bahnhofsbuchhandlung Chemnitz)

Veröffentlicht unter chemnitz, literatur | Hinterlasse einen Kommentar

Fehlende Krankheitsbezeichnung

Da ich weder Latein noch Altgriechisch je erlernt habe, nach herkömmlichen Maßstäben also keine humanistische Bildung besitze (aber Mähdrescher fahren kann!), weiß ich nicht, wie man denn die Krankheit nennt, unter der ich schon ewig leide. Ich bin nämlich total unfähig, nur ein Buch bis zum Ende zu lesen, ohne gleichzeitig in anderen zu schmökern. Weiterlesen

Veröffentlicht unter leipzig, literatur, sprache | 3 Kommentare

Vorn ist das Licht

In der Imbiss-Sitzecke einer Bäckerei in der Dresdner Neustadt steht ein Ständer für Werbepostkarten, auch Display genannt, auf dem Fensterbrett. An seinem unteren Ende klebt ein handgeschriebenes Schild „Tchiboartikel bitte vorn bezahlen!“ Daneben ein fetter, mit Edding gemalter Pfeil, der in die leere Raumecke zeigt.

Man muss wohl nicht alles im Leben verstehen. Warum z.B. die Bundeswehr unser Land am Hindukusch verteidigen muss, warum jedes Bundesland andere Lehrpläne hat, warum man Tchiboartikel vorn bezahlen soll. Wo ist vorn? Vorn ist das Licht, sangen die Puhdys vor fast vierzig Jahren. Ex oriente lux, sagte die Ost-CDU. Also ist das lichtreiche Vorn im Osten. Insofern stimmt die Richtung des selbstgemalten schwarzen Pfeils. Er zeigt die Bautzner Straße entlang aufwärts. Da biegt dann die Alaunstraße ab, wo auch die Scheune ist. Kann ich dort meine Tchiboartikel endlich bezahlen?

Veröffentlicht unter dresden, ergüsse, unterwegs | Hinterlasse einen Kommentar

(K)ein dritter Weg?

Die Kultur solle sich auf den demografischen Wandel einstellen, wurde bei der SMWK-Werkstatt am letzten Mittwoch (wie auch anderswo) postuliert. Als Endvierziger betrifft mich das nun bald persönlich. Dabei kommt ein mulmiges Gefühl auf. Weiterlesen

Veröffentlicht unter kulturpolitik | 5 Kommentare

Kryptisch

Wie im vorigen Eintrag schon angedeutet, habe ich mich gestern nach Dresden begeben. Mit dem Zug. Aus Spargründen brannten trotz des grauen Wetters draußen nur ein Viertel der Leuchten. So fiel mir die Pynchon-Lektüre zunehmend schwerer. Doch genug Energie war für die Leuchttafel am Wagenende vorhanden. Dort stehen normalerweise die nächsten Haltestellen angeschrieben. Das ist praktisch, wenn man den Kopfhörer über den Ohren hat, die Durchsagen also nicht mitkriegt. Gestern aber stand dort über 1:43 Stunden immer nur Brose V2.02r 10/01/96. Was wollte mir der allseits beliebte Herr Mehdorn damit sagen?

Veröffentlicht unter unterwegs | 1 Kommentar

Die Ministerin blogt

Die sächsische Kulturministerin Dr. Eva-Maria Stange ist nun auch unter die Blogger gegangen: kulturblog.sachsen.de nennt sich die Seite. Zum Start dieses Unternehmens und der gleichzeitigen Diskussion über kulturpolitische Leitlinien fand gestern im Dresdner Schauspielhaus eine erste Diskussionsrunde statt, wegen der ich mich in die Landeshauptstadt begeben hatte. Weiterlesen

Veröffentlicht unter kulturpolitik, sachsen | Hinterlasse einen Kommentar

Blütenträume

Als Blogger freut man sich zumeist, wenn man von einer anderen Seite her einen Link gesetzt bekommt. So ist es von Schönetöne, einer mir bisher noch unbekannten Seite, aus geschehen in Bezug auf meinen Bericht über das Konzert der 17 Hippies. Zu denken muss mir aber die Überschrift geben. Weiterlesen

Veröffentlicht unter noise + voice | 2 Kommentare

Mehr Geld für „Freie“

Der Leipziger Stadtrat hat in seiner gestrigen Sitzung endlich den kommunalen Haushalt für das schon nicht mehr ganz taufrische Jahr 2009 beschlossen. Ein Bestandteil ist die Erhöhung der Fördermittel für die Freie Szene um 540 Tausen Euro. Weiterlesen

Veröffentlicht unter kulturpolitik, leipzig | Hinterlasse einen Kommentar

Ausgependelt

Gut dass Wissenschaftler in staatlichen Einrichtungen nicht immer ganz ausgelastet sind. So hatten die Geografen des Staatsbetriebes Geoinformation und Vermessung Sachsen genug Muße, für die sächsischen Landkreise und kreisfreien Städte die rechnerischen Mittelpunkte zu ermitteln. Würde man die Umrisse von Leipzig aus Pappe ausschneiden, müsste man die Schnur im Hinterhof Hainstraße 6, gleich hinter „New Yorker“ aufhängen, damit die Balance stimmt. Das ist erstaunlich genau im ideellen Zentrum der Stadt. In Dresden hingegen liegt die Mitte etwa da, wo die Waldschlösschenbrücke mal auf das rechte Elbufer treffen soll. Hat das eine tiefere Bedeutung?

Veröffentlicht unter dresden, leipzig | Hinterlasse einen Kommentar