Neues zur Bankenkrise II

(Wer den ersten Teil sucht: hier war das.) Um seit etwa zehn Jahren erstmals wieder auf Skiern zu stehen, sind wir übers Wochenende in meinen oberlausitzer Herkunftsort Wehrsdorf gefahren. Im wunderbar verschneiten Wald holte uns dann doch die Weltpolitik ein. Doch ausnahmsweise mit etwas Positivem. Die Dorfmenschen sind ja grundsätzlich recht pragmatisch veranlagt und neigen nicht so zu Höhenflügen. Deshalb konnten wir feststellen: Die Wehrsdorfer Bank ist völlig stabil und krisensicher, nicht so wie die Dresdner Bank. Das beruhigt.

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Keine Erleuchtung

Was bitte ist den ein Akkuko? Und wieso gibt es eine Pflicht dafür? Beim Durchsehn der Ausleihliste der Medienwerkstatt Leipzig stieß ich auf diese Akkukopflicht. Vielleicht ist es aber auch ein Akku-Kopflicht. Doch was ist das nun wieder? Meine Akkus leuchten nicht am Kopf und auch nicht an anderen Teilen.

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Gegen den Trend: Bahn immer schneller

Im Geiste des lebenslangen Lernens habe ich gestern erfahren, dass es auf der Internetseite der Bahn AG bei Anzeige der gewünschten Zugverbindungen ein Zeichen gibt, das ich zum ersten Mal gesehen habe. Eine kleine tiefblaue Uhr als Symbol. Klickt man sie an, erhält man Informationen zu eventuellen Verspätungen des Zuges. Da ich schon am frühen Morgen drei volle Stunden gebraucht habe, um von Leipzig nach Chemnitz zu kommen, sah ich am Nachmittag erst mal nach, ob denn der Zug zurück überhaupt fährt oder wie viel später. Und da zeigte mir die kleine blaue Uhr die Mitteilung an: „Pünktlich“. Bereits fünf Minuten später war ich im Bahnhof und lese an der Anzeigetafel: ca. 30 Minuten später. Das Internet ist zwar ein sehr schnelles Medium, doch die Bahn ist mit ihren Verspätungsmeldungen noch einen Tick schneller. Dafür kostet die Fahrkarte nun auch 60 Cent mehr. Geschwindigkeit hat ihren Preis.

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Schnee und Schnattern

Ein Tag der Kontraste: Gestern nachmittag sind wir im Clara-Park spaziert. Da war ein Menschengewimmel wie an schönen Sommertagen, ergänzt durch dutzende Schneemänner, -frauen, -tiere aller Größen, von denen viele eine künstlerische Höchstnote verdienten.

Abends dann Slam in Ilses Erika. Das Schneewetter und die gerade noch anhaltenden Ferien der Studies ließen eigentlich vermuten, dass es recht gemächlich zugeht. Doch der Keller war richtig voll. Unter den sieben Beiträgen konnten sich André Herrmann, Tobi Kunze und das spontan gegründete Team „Ey, ist doch schön hier, oder?“ qualifizieren. Es zeigte sich wieder einmal, dass eine hohe Frequenz Geräusche/Minute (Gpm) ein Erfolgsgarant ist. Tobi Kunze aus Hannover gehörte zu den schnellsten Zungen und gewann ganz eindeutig.

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Zitat des Tages

„Die leipziger Frauen sind fast alle reizend und lieblich. Sie besitzen eine hingebende Grazie und eine schnippische Naivetät, welche ihnen wundervoll steht. Ich fand einen solchen Reichthum derselben, dass ich mich vor Staunen gar nicht satt sehen könnte an den hohen süssen Frauenbildern.“

Eduard Boas in seinen Reiseblüten aus der Oberwelt (Grimma 1834, Bd. 2)

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Tage und Jahre

Gerade habe ich in den Abendnachrichten gesehen, dass es im Gaza-Streifen unterdessen mehr als 400 Tote bei den Luftangriffen gibt und die Hamas einen Tag des Zorns verkündet hat. Danach habe ich im Internet herausgefunden, dass das gerade begonnene neue Jahr von der UNO zum Jahr der Versöhnung erklärt wurde. Die Weltorganisation war mit ihren Jahresdeklarationen schon häufig ganz nah am Zeitgeist dran. Außerdem ist es aber auch noch das Jahr der Naturfasern. Das wird die Hanfanbauer freuen. Vielleicht versöhnen sich die Drogenfahnder mit ihnen. Einkaufsbeutel aus Cannabis-Stängeln sind ja dank UNO voll im Trend, und die Samen wird man deswegen doch nicht gleich wegwerfen.

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Ohgottogott

Ziemlich dankbar bin ich Micha Bittner von Sax Royal für den Hinweis auf das Blog kreuz.net – katholische nachrichten. Die Kleinschreibung wie auch die Nutzung des Internets täuschen nicht darüber hinweg, dass hier tiefstes Mittelalter herrscht. Wer wirklich wissen will, was Fundamentalismus ist, sollte nicht bei irgend welchen Al-Kaida-Seiten reinschaun, sondern hier. Da wird darüber diskutiert, ob „perverse Schwule“ früher christlichen Verbrennungen zum Opfer fielen oder leider doch nicht. Und das Recht auf legale Abtreibung wird gern mal mit dem Holocaust verglichen. Solch ein zutiefst gruseliges Gefühl hatte ich zuletzt nur, als ich mich mal auf eine Seite des „Freien Netzes“ verirrt hatte und danach sofort den Virenscanner über alle Festplatten krauchen ließ. Was die Superkatholen allerdings von den Nazis im engeren Sinne unterscheidet ist die Neigung zum Rührseligen. Da kann man allerliebste Schilderungen aus der Kindheit unseres Papstes (völlig ungetrübt vom zufällig damals gerade herrschenden Dritten Reich) genießen. Außerdem gibt es ausführliche Dispute über essentielle Fragen, die wohl sogar den Edel-Faschos der „Blauen Narzisse“ zu intellektuell wären, beispielsweise ob die Erwähnung von Engeln in den Evangelien Beweise für ihre Echtheit sein können.

Schließlich bin ich bei der Lektüre von kreuz.net an einen guten Bekannten erinnert worden – Kardinal Meißner, der gerade ein rundes Jubiläum feiern konnte. Aus diesem Anlass verweise ich gern auf einen Text, den ich ihm zu Ehren verfasst habe, und der hier angehört werden kann.

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Ab und zu Weihnachten

Es ist ja gerade die Zeit, in welcher die Formulierung „an Weihnachten“ Hochkonjunktur hat. Da ist Tom Cruise wohl nur ein kleines Licht und ohnenhin Amerikaner, doch sogar in dem von mir eigentlich hoch geschätzten „Freitag“ kommt das nun schon vor. Nun ist die Kanonisierung der Unsitte durch den Duden so wie beim Deppen-Apostroph wohl nicht mehr aufzuhalten. Aus diesem Grunde schreibe ich meinen Vornamen gelegentlich auch Jen´s, um auf der Höhe der Zeit zu sein.

Doch statt immer nur hinterher zu rennen, will ich mich nun mal innovativ in´s Sprachgeschehen einbringen. Formeln wie „an Weihnachten“ oder „in 2008“ sind unübersehbar überflüssige Lehnübersetzungen aus dem angloamerikanischen Sprachraum. Schaun wir doch mal, was sich da noch so aneignen ließe. „In the evening“ beispielsweise. Ein schöner Ausspruch zukünftigen Deutschquasselns könnte demnach so lauten: „Als ich gestertags in dem Abend mein Gebiss suchte, fand ich´s nicht. Doch in dem Morgen war´s wieder da.  Bei dem Weg: Ich habe gar kein Gebiss.“

Bitte massenhaft anwenden! Ich möchte endlich auch einmal Trendsetter sein, um nicht zu sagen Neuerer. Das klingt so ostalgisch.

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Die Wanne ist voll!

Anlässlich eines Bildes vom Völkerschlachtdenkmal auf der Titelseite der LVZ schreibt Herr Jürgen Haak aus Leipzig in einem Leserbrief: „Das Foto mit dem Völkerschlachtdenkmal und dem See der Tränen sollte doch endlich dazu führen, dass die unangebrachte Bezeichnung „Völki“ entfällt und an diesem historischen Orte mit ausschließlich sehr ernstem Hintergrund auch keine Badewannenrennen und ähnliche rein kommerzielle Spaß- und Ulk-Veranstaltungen mehr stattfinden.“  Recht hat Herr Haak, abgesehen davon … Weiterlesen

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Die gute Nachricht zuerst:

weihnachten faellt aus

Da es aber keine verlässlichen Quellen für die Vorhersage gibt, wünsche ich allen Besuchern dieser Seite vorsorglich trotzdem halbwegs erträgliche Feiertage.

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