Strategie klingt ziemlich hochtrabend, als hätten da etliche Leute oder aber ein Genie getüftelt und dann den Masterplan ausgegeben. So ist es nicht. Eher zufällig haben sich bei den Anhängern von Pegida & Co. sowie deren Sympathisanten drei auffällige Verhaltensweisen im Umgang mit ihren Kritikern herausgebildet:
- Falsches behaupten. Running Gag in dieser Beziehung ist die Behauptung, Gegendemonstranten würden bezahlt. Aber auch sonst ist der Umgang mit Fakten von den Leuten, die gern „Mut zur Wahrheit“ einfordern, höchst abenteuerlich.
- Die Auseinandersetzung mit Rechtsradikalismus ins Lächerliche ziehen. So ist seit Langem auf der FB-Seite von Legida von „Kampf gegen Rääächts“ die Rede, und der Grünen-Politiker Jürgen Kasek wird als Conchita Wurst bezeichnet.
- Nazis sind die anderen. Auch wenn in dem Wort unüberhörbar Nationalismus drinsteckt, werden permanent die internationalistisch ausgerichteten Gegner so bezeichnet oder von SAntifa geschwafelt.
Diese drei Strategiern haben sich auch Leute angeeignet, die auf keinen Fall mit den Gidas oder AfD in Verbindung gebracht werden wollen und sicher auch bei keinem „Spaziergang“ dabei waren. Die Sprache der ganz weit Rechten beherrschen sie aber intuitiv.