Die Linkspartei will Peter Sodann als Bundespräsidenten kanditieren lassen. Nun ist das zwar ein Posten, bei dem niemand großen Schaden anrichten kann. Dennoch ist die Personalwahl ein schlechter Witz. Ich durfte den Tatort-Kommissar live erleben. Für die Chemnitzer Lese-Insel hatte ich ihn eingeladen. Nicht weil er ein großer Autor ist, aber weil er vielleicht etwas älteres Publikum anzieht (junges gibt es ja kaum in Chemnitz). Aber auch die Alten blieben lieber zu Hause. Und Sodann erwies sich als seniler Flegel. Die Chefin des „Kraftwerk“, wo die Veranstaltung stattfand, war nahe dran, ihm Hausverbot zu erteilen. Dann erzählte er uralte Witze, las fremde Texte ohne Quellenangabe und laberte ein bisschen über seine Karl-Marx-Städter Zeit. Alle anderen Auftretenden der Lese-Insel, darunter auch ganz junger Nachwuchs, waren besser als dieser Schwätzer. Wenn die Linkspartei wirklich keine anderen Kandidaten findet, sollen sie doch lieber ganz auf das Spielchen verzichten. Da ist mir dann ein ernst zu nehmender CDU-Mensch noch lieber als diese linke Fehlbesetzung.
- Ein privates Blog von Jens Kassner zu Kunst, Literatur, Politik, Alltag und anderen Themen
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Zwar gehört die FAZ nicht gerade zu den Medien, die mir sympathisch sind, doch dieser Einschätzung des Präsidentschaftskandidaten muss ich ausnahmsweise zustimmen.