Volker Strübing regt sich im Schnipselfriedhof über die störende Nutzlosigkeit der Feststelltaste auf der Computertastatur auf. Ich muss zugeben, sie schon benutzt zu haben. Neben tatsächlich völlig überflüssigen Tasten wie Pos1 oder Ende gibt es da aber eine, die mich richtig nervt. Da steht drauf Einfg als Kürzel für Einfügen. Schon die Bezeichnung ist Betrug. Normalerweise fügt man bei Korrekturen immer ein, der folgende Text wird dann verschoben. Drückt man aber versehentlich (was bei mir häufig vorkommt) diesen Fiesling, dann überschreibt man alles schon vorher an dieser Stelle Eingegebene. Wenn man nun beim Schreiben mangels ausgefeilter Zehnfingertechnik (oder noch weiterer im Einsatz befindlicher Gliedmaßen) auf die Tasten statt ständig auf den Monitor guckt, hat man ganz locker mal ziemlich viele geistige Ergüsse ausgelöscht. Da hilft auch kein Strg+Z. Weg ist weg. Hat jemand einen Rat, wie man diese eklige Taste eliminieren kann, ohne die Tastatur aufzuschrauben und dann zum Stechbeitel zu greifen? Warum gibt es eigentlich keine kleinen, jungen, innovativen Firmen, die Tastaturen herstellen, die ganz auf die individuellen Bedürfnisse der Benutzer zugeschnitten sind? Ich wäre da Kunde.
- Ein privates Blog von Jens Kassner zu Kunst, Literatur, Politik, Alltag und anderen Themen
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1. ich benutze ende- und pos1-tasten gern, ist man schnell am zeilenende bzw. -beginn
2. wenn ein gelöschter gedanke/erguß nicht per gedächtnis, rückenmark oder bauchgefühl wiederkehrt, ist es um ihn nicht schade
3. klemm doch unter die tasten, die du nicht drücken willst, jeweils 4 streichhölzer hochkant
… na? ist das was! brauchst dich nicht bedanken, is schon okay, nee, laß stecken, is gut… nee, is guuuuu..hhhutt
Was suchst du am Zeilenende oder -anfang? Und wie nutzt du die Zeit, die du durch geschickte Tastennutzung gewonnen hast? Hä?
Ein richtiges Betriebssystem (TM) stellst du so ein, dass es einfach nicht auf die Tasten reagiert, die du nicht magst. Oder dass etwas anderes rauskommt, als gewöhnlich.
Dann musst du Tastaturhersteller auch nicht davon überzeugen, Pos 1 oder Ende wegzulassen — die (ge-)brauche ich nämlich häufig, weil man mit denen extrem schnell durch den Text bzw. Quellcode kommt.
Für Programmierer mögen diese Tasten ja Sinn machen, aber ich habe mit Quellcode nichts zu tun. Was ist ein „richtiges“ Betriebssystem? Ich verwende Windows XP. Nicht weil ich ein Fan von Bill Gates bin, aber ein Mac ist mir zu teuer und für Linux gibt es leider noch keine brauchbaren Programme zur Bildverarbeitung und Vektorgrafik, die ich benötige.
naja, da meine texte reich an fehlern aller art sind, und open office mit leerzeichen am zeilenende gern eigenwillig ist, muß ich oft korrigieren, also mit pos1, ende und strg-cursor… bin bei den usergruppen „mausverliebt“ und „tastenfreak“ eindeutig freund der taste